Susann Brennero 
Autorin

Einhönrer - Fabelwesen voller Magie und Wunder                                                                        

  Mein Einhorn trägt den Namen CHARLY


Einhörner sind mehr als unsichtbare Fabelwesen, die sich hin und wieder einzelnen Menschen zeigen. Für die Auserwählten, die in ihrem Leben ein Einhorn sehen dürfen, ist es ein Wunder. Aber kaum jemand, der schon einmal einem Einhorn in einem dunklen Nebelwald begegnet ist, gibt es zu. Denn welcher Zuhörer quittiert eine solche Erzählung nicht mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen?
Ob mir schon einmal ein Einhorn in freier Wildbahn begegnet ist? Dazu möchte ich mich nicht äußern. Auf meinen Schreibtisch wohnt ein kleines Einhorn aus Stoff, das einen weichen blauen Schweif hat. Daher glaube ich durchaus an die Existenz von Fabelwesen und magischen Gestalten. Mein Einhorn hört auf den Namen Charly. Dieser Vorname hat unter anderem die Bedeutung „der Freie“. Charly hilft mir im Alltag daher auch immer freiwillig beim Arbeiten wie zum Beispiel beim Suchen von Worten im Duden und bei vielen anderen Tätigkeiten, die für mich als Autorin wichtig sind. Da Charly sich mittlerweile in meiner Schreibwerkstatt recht gut auskennt, hat er einen besonderen Wunsch geäußert.


Mein Assistent möchte gerne eine Rolle in einem meiner Romane spielen. Und ich habe in der Tat unter anderem auch ein Projekt, in dem ein Fabelwesen wie ein Einhorn perfekt passen könnte. Gemeinsam mit Charly bespreche ich seit einiger Zeit den Ablauf der Geschehnisse und seine bedeutende Rolle in diesem Roman. Wir hoffen beide, dass wir unseren Roman im Laufe des Jahres 2026 veröffentlichen werden. Es ist wirklich spannend, mit einem Einhorn zusammenzuarbeiten. Was wäre meine Autorenwelt nur ohne Charly? Er sorgt immer wieder als Muse in meinen Alltag als Autorin für Überraschungen.


Einhörner im Alltag - Stofftiere, Spardosen und Storys


Auf jeden Fall gehören die Einhörner eigentlich schon seit Längerem auch in der modernen Zeit zum Alltag der Menschen dazu. Im schnöden Alltagsleben zaubern sie als Stofftiere, Spardosen und Schlafsäcke einen Hauch greifbarer Magie in unser Leben. Die schönen Vierbeiner in der Gestalt eines Pferdes oder Ponys - aber als Paarhufer wie eine Ziege, ein Kamel, eine Giraffe oder auch eine Gazelle - mit dem einzelnen, spitz zulaufenden Horn in der Mitte der Stirn haben ihr
en Weg als Glücksbringer in die Regale und auf die Schreibtische von Kinderzimmern und Arbeitsplätzen Erwachsener gefunden. Es ist aber auch wirklich schwer, sich der Anziehungskraft dieses in der Natur bislang immer noch nicht nachweisbar existierenden Wesens zu entziehen. Nicht zuletzt ist die Faszination rund um das Einhorn auch so groß, weil es einen Roman und einen Film mit dem Titel „Das letzte Einhorn“ gibt. Sowohl das Buch von Peter S. Beagle als auch die Adaption als Zeichentrickfilm von Jules Bass und Arthur Rankin Jr. sind nicht nur einzigartig gute Unterhaltung, sondern haben auch die Begehrlichkeit in Jung und Alt geweckt, selbst einmal einem echten Einhorn bei Vollmond auf einer einsamen Waldlichtung zu begegnen. Die Vorstellung von der möglichen Existenz der Einhörner und der ewige Traum, der erste Mensch auf Erden zu sein, dem vielleicht sogar einen Schnappschuss von einem der edlen Fabelwesen gelingt, sind lebendiger denn je. Nicht einmal der Wolpertinger oder der Yeti haben es zu so vielen Fans und Suchenden gebracht. Allerdings sind die modernen Abbilder der Einhörner auch überwiegend sehr niedlich und zum Knuddeln.

Einhorn - Mythos der Vergangenheit und der Gegenwart


Der Mythos rund um das Einhorn dieser Tag hat seinen Ursprung vermutlich in einem ganz profanen Übersetzungsfehler. Als das Alte Testament im 3. Jahrhundert vor Christi Geburt von der hebräischen Sprache in die griechische Sprache übersetzt wurde, entschieden sich die Übersetzer für das Wort Einhorn, weil sie keine passendere Bedeutung für den hebräischen Begriff für ein „besonderes, wildes Tier“ fanden. Diese Übersetzung wurde die Grundlage für viele weitere Übersetzungen wie zum Beispiel die Lutherbibel, die 1534 in der Übergangszeit vom Späten Mittelalter in die Frühe Neuzeit veröffentlicht wurde. Natürlich können wir nicht wissen, ob es dieses Einhorn wirklich gab. Bis zur Erfindung einer perfekt funktionierenden Zeitreisemaschine, mit der wir in die Entstehungszeit des Alten Testaments und wieder ins 21. Jahrhundert zurückreisen können, werden wir die Wahrheit nicht erfahren. Ich bin mir auch nicht sicher, ob auf einer Zeitreise ein Fotoapparat - sei es nun ein analoger oder ein digitaler - funktionieren würde. Wer kann schon wissen, was mit Schnappschüssen auf einer Reise durch die Zeit passieren könnte? Vielleicht würden sich auch alle Errungenschaften der Neuzeit sogar auf dem Weg in die Vergangenheit 
in Luft auflösen, weil zu keiner Zeit eine Erfindung existieren darf, die es noch nicht gab?

Immerhin wurden die Geschichten aus dem Alten Testament vor langer Zeit im ersten Jahrtausend vor Christi Geburt aufgeschrieben. Natürlich können diese Geschichten auch einen noch viel älteren Ursprung haben. Auf jeden Fall ist der Begriff Einhorn vom 3. Jahrhundert vor Christi Geburt über die Frühe Neuzeit bis in unsere Moderne gelangt und hat heute einen viel größere Bedeutung als je zuvor. Übrigens handelt es sich laut Duden bei einem Mythos unter anderem um eine „überlieferte Erzählung aus der Vorzeit eines Volkes, die sich besonders mit der Entstehung der Welt befasst“. Mit dem Wort Mythos ist der Begriff Mystik verwandt. Mystische Erlebnisse befassen sich mit spirituellen, transzendentalen Wahrnehmungen, die über das natürlich Alltagsgeschehen hinausgehen. Die Begegnung mit einem Einhorn, die viele vielleicht schon in ihrer Vorstellung erlebt haben, ist dann - zumindest nach den Erkenntnissen der naturwissenschaftlichen Gesetzen - eindeutig mystisch. Ein mystisch erlebter Mythos sozusagen! Zum Glück sind unserer Phantasie bei der Existenz der Einhörner keine Grenzen gesetzt. Zumindest aber das Einhorn aus Stoff, das neben dem Kopfkissen liegt und unsere Träume bewacht, ist real und darf uns in der Nacht in die Traumwelt begleiten. An der Existenz von Träumen zweifeln selbst die Naturwissenschaftler nicht. Vielleicht schließt sich irgendwo im Reich der Träume dieser Themenkreis aus Realität, Magie, Mythos und Phantasie?

Die Mythen der Gegenwart haben auf jeden Fall im Gegensatz zur einer frei erfundenen Geschichte immer einen wahren Kern oder eine Spur von Realität als Grundlage. Diese Definition lässt wieder Spielraum für die Möglichkeit, dass es doch Einhörner geben könnte. Seltsamerweise werden unternehmerische Start-ups, die extrem erfolgreich sind, auch als Einhörner bezeichnet. Der Begriff Einhorn wird also auch dazu benutzt, um etwas Außergewöhnliches, Besonderes, und Begehrenswertes zu bezeichnen. Es scheint dieser Moment zu sein, in dem das Unerreichbare, der Griff nach den Sternen am Firmament in eine spürbare Nähe rückt, der unzertrennlich mit dem Wort Einhorn verbunden ist.


Aussehen von Einhörner und die Gefahren, die in der Fabelwelt lauern

Neben den faszinierend magischen Einhörnern, die im dunklen Wald oder auf einer Lichtung bei Mondschein stehen und die ein flirrender Sternenschimmer umgibt, sind es auf jeden Fall die knuddeligen Einhörner aus Stoff und als Abbildung auf Plakaten, Federmäppchen oder Handtüchern, die die Herzen von Jung und Alt im Sturm erobern. Die Lieblinge, die irgendwann einmal sogar so erfolgreich wie die Teddybären sein könnten, gibt es in den Farben Weiß, Rosa, Hellblau, in der Farbpalette des Regenbogens und auch in zahlreichen Pastellfarben. Insbesondere der Regenbogen soll den Weg vorbei an den Sternen in die Welt der Einhörner weisen. Mein Assistent Charly ist ein weiß-hellblaues Einhorn. Er hat mir leider noch nicht erklärt, nach welchen Regeln Einhörner ihre Farben erhalten. Vermutlich steckt ein magisches Gesetz dahinter, das bislang geheim gehalten wird. Sobald Charly mir mehr erzählt, werde ich davon hier im Blog schon während der Arbeiten an dem gemeinsamen Roman berichten. Überhaupt ist Charly sehr verschwiegen, was Details über das Leben als Einhorn angeht.


Die meisten Fabelwesen wie Wolpertinger, Yetis, Trolle, Elfen und spukende Geister behalten meiner Erkenntnis nach ihre Geheimnisse gerne für sich. Die Gefahr, dass ihre Welt von den Menschen entdeckt und überrannt werden könnte, ist einfach zu groß. Schon heute sind nicht nur Geisterjäger in Lost Places unterwegs. Immer mehr Menschen machen sich auf die Suche nach den Feen, Trollen und Einhörnern, nach den Wolptertingern und Yetis, nach den Drachen und Meerjungfrauen, nach den Hexen, Irrlichtern und Dämonen. Schließlich gehören ins Reich der Fabelwesen nicht nur die guten Gestalten. Auch das Böse hat wie überall auf der Welt seinen Platz oder nimmt ihn ganz einfach in Anspruch, mit dem Ziel eines Tages die ganze Welt zu regieren. Auf die guten Fabelwesen wartet also oft auch ein Kampf gegen das Böse, damit sie nicht in Gefangenschaft geraten. Mein Einhorn Charly lebt freiwillig bei mir. Er fühlt sich wohl in der Welt des Schreibtischs. Außerdem erkundet er gerne seine nähere Umgebung und denkt hin und wieder über die Teilnahme an eine Ausflug in das schöne Düsseldorf nach.


Fabeln und Märchen - eine Auszeit von der realen Welt

Kinofilme wie Blockbuster, Bücher aus dem Lieblingsgenre, Musik und Naturgeräusche sind für die meisten Menschen wie ein Ausflug und eine willkommene Auszeit von der Realität. Fiktive Erzählungen wie die Fabeln, in deren Mittelpunkt Tiere stehen, und die Märchen, die wie die Mythen auf übertragene Geschichten zurückgehen, sind oft die Basis für erfolgreiche Blockbuster, gute Bücher und auch schöne Songs. Fabelwesen sorgen daher in vielen Varianten für Freude und Entspannung. Die Liebe zu den spannenden Geschichten beginnt im Kindesalter, wenn Fabeln und Märchen vorgelesen werden. Die Storys für Teenager und Erwachsene werden dann immer komplizierter und verwickelter. Doch fast alle Geschichten führen über den roten Faden zurück zu den auf der ganzen Welt berühmten Märchen wie aus der Sammlung der Gebrüder Grimm oder den mittlerweile zum Teil über 5.000 Jahre alten Fabeln, die nachweislich zuerst im Nahen und Mittleren Osten erzählt wurden. Zum Glück sind die vielen Geschichten, Mythen, Fabeln und Märchen aus den zahlreichen Kulturen dieser Welt mittlerweile in digitaler Form ein für fast jeden Menschen zugängliches Kulturgut. Lange Zeit waren es die Erzähler wie der Grieche Homer, die Geschichten auswendig vortrugen und von Generation zu Generation weitergaben. Gute Geschichtenerzähler und Menschen mit angenehmer Vorlesestimme sind immer noch wie die letzte Prise Salz für eine Geschichte, die den Genuss perfekt macht. Auf jeden Fall freut sich Charly schon auf seine Rolle im Roman, der vielleicht irgendwann auch zu hören sein wird. 

Und jetzt ist es „Time to say goodbye!“ bis zum nächsten Mal!


Einhorn im Einsatz
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Einhorn arbeitet engagiert!
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Einhorn denkt nach!
Einhorn denkt nach!