Susann Brennero 
Autorin

Die Weihnachtszeit und die Lichter in der Dunkelheit

Leckereien sind die Lichtblicke in der Winterzeit


Vermutlich ist das Weihnachtsfest fast das einzige christliche Fest im Jahr, dessen Bedeutung die meisten Menschen bei einer Befragung erläutern können. Das Kind in der Krippe, zum dem ein hell leuchtender Stern die Heiligen drei Könige im Stall von Betlehem führte, ist im kollektiven Gedächtnis präsent. Die Heilige Nacht und der erste Weihnachtsfeiertag bescheren den Menschen sogar in der hektischen Großstadt einige ruhige Stunden. Das gemeinsame Erlebnis kommt mir Jahr für Jahr immer wieder wie ein wunderbares Wunder vor.
Der von vielen Menschen verpönte Konsum zum Fest stört diese Ruhe auf jeden Fall nicht. Warum soll das Fest der Feste nicht mit viel Freude und Überraschungen gefeiert werden? Schließlich gibt es doch einen wahrlich guten Grund zum Feiern! Und wer lieber ganz still ohne Geschenke feiert, darf das doch auch tun. Die Freiheit dieser Entscheidung ist zum Glück auch für jeden gegeben.

Brennende Kerzen - flackernde Flammen voller Natürlichkeit

In einer Zeit, in der die digitale Welt und vor allen Dingen die Künstliche Intelligenz eine virtuelle Realität schaffen, die sich zu verselbständigen scheint, sind echte, natürliche Dinge wie der Geruch von Glühwein und Keksen sowie eine Kerzenflamme eine Wohltat. Daher fasziniert auch das im europäischen Norden Mitte Dezember gefeierte Luciafest immer mehr Menschen mit den vielen Lichtern, die die Nacht erleuchten. Das Lichterfest erinnert an die sizilianische Märtyrerin Lucia, die während der Christenverfolgung durch Kaiser Diocletian im Jahr 304 für ihren Glauben ihr Leben opferte. Das Lichterfest fällt nach dem julianischen Kalender mit der Wintersonnenwende zusammen, die nach unserem modernen Kalender erst am 21. Dezember stattfindet. Es geht auf jeden Fall immer ums Licht in der dunklen Jahreszeit, das am Tag der Wintersonnenwende ein erstes Zeichen für den noch fernen, aber auf jeden Fall kommenden nächsten Frühling voller Neubeginn in der Natur ist.

Kerzen, Kekse und Kakao mit Sahne

Kerzenlicht sorgt für gemütliche Stunden, in denen an dunklen Nachmittagen warmer Kakao mit Schuss und Sahne oder Marshmallows schmeckt. Ein Teller leckerer Kekse rundet das Geschmackserlebnis ab. Kekse gibt es in vielen Variationen zu kaufen. Selbstbacken bietet die perfekte Gelegenheit, um in der Küche kreativ zu werden. Insbesondere beim Verzieren von Ausstechplätzchen mit Zuckerguss, bunten Perlen und Zuckerschrift in den Farben Rot und Grün wird es in der Küche weihnachtlich. Der Phantasie sind beim Verzieren keine Grenzen gesetzt. Hier ist - wie im Blog im November im Beitrag „Düsseldorf am Rhein - Heimat mit Charme und vielen Gesichtern“ angekündigt - ein einfaches Rezept für den Keksteig für Ausstechplätzchen aus „Gitti’s Backbuch: Kuchen - Kekse - Quiche“ mit dem ich viel Vergnügen in der Advents- und Weihnachtszeit wünsche:

Plätzchenteig zum Ausstechen

Schwierigkeitsgrad: einfach

Zeit:10 Minuten Zubereitung Teig + 20 Minuten Ausstechen der Kekse aus dem Teig + 15 bis 20 Minuten Backzeit + Zeit für das Dekorieren

Hitze: 170 Gard Celsius

Zutaten:
180 Gramm Mehl
150 Gramm gemahlene Mandeln
200 Gramm Butter oder Backmargarine
1 Ei
150 Gramm Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Mehl zum Ausrollen des Teiges
Ausstechformen

Dekoration:
200 Gramm Puderzucker
200 Milliliter Wasser
Lebensmittelfarben oder Blaubeeren, Kirschsaft, Kiwi, Zitronensaft, Mango, Orange
Zuckerstreusel, Zuckerperlen

Zubereitung:
•     In einer Rührschüssel Mehl, gemahlene Mandeln, Butter oder Backmargarine, Ei, Zucker und Vanillezucker zu einem glatten Teig mit dem Handmixer verrühren.
•     Eine Kugel aus dem Teig formen. Diese Teigkugel in Fris
chhaltefolie einwickeln und eine Stunde in den Kühlschrank oder eine halbe Stunde in die Gefriertruhe legen.
•     Auf der Arbeitsplatte der Küche oder dem Tisch oder einem speziellen Holzbackbrett Mehl verteilen.
•     Die Teigkugel aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Fläche mit einem bemehlten Teigroller ungefähr drei Millimeter dick ausrollen.
•     Mit den Ausstechförmchen Kekse aus dem Teig ausstechen und auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
•     Wenn das Backblech voll mit ausgestochenen Keksen belegt ist, das Blech in den vorgeheizten Backofen in die mittlere Schienen schieben. Die Kekse zwischen 15 und 20 Minuten backen.
•     Nach der Backzeit mit einem Metallstab testen, ob der Teig komplett durchgebacken ist. Den Stab in einen der dicksten Kekse stechen. Wenn beim Herausziehen kein roher Teig mehr am Stab klebt, sind die Kekse durchgebacken.
•     Das Backblech mit den gebackenen Keksen mit Topflappen oder Ofenhandschuhen aus dem Ofen nehmen.
•     Da der Teig je nach Ausstechformen für zwei bis drei Backbleche ausreicht, den Vorgang wiederholen bis nur noch Teigreste vorhanden sind. Aus dem Resten des Teiges kleine runde Kekse selbst formen und zu den ausgestochenen Keksen auf das letzte Backblech legen.
•     Alle Kekse abkühlen lassen.
•     Jetzt beginnt der spaßigste Teil. Sie können Ihrer Phantasie beim Dekorieren der Kekse mit Zuckerguss und Zuckerstreuseln freien Lauf lassen.
•     Für den Zuckerguss Puderzucker und Wasser in einer Schüssel zu einer glatten Flüssigkeit verrühren. Den weißen flüssigen Zuckerguss auf mehrere  Schüsseln aufteilen. Den Guss nach Wunsch mit Lebensmittelfarbe oder färbendem Obst wie Heidelbeeren vermischen.
•     Sowohl mit einem Löffel oder einer Gabel als auch mit einem Pinsel lässt sich der Zuckerguss leicht auf die Kekse auftragen. Im erstarrenden Guss bleiben Zuckerstreusel und andere Dekorationen aus Zucker perfekt kleben.
•     Wenn die Dekoration getrocknet ist, können Sie die Kekse in Dosen oder Schüsseln stapeln oder auf einem Teller anrichten.

Diese Kekse sind auch ideal als essbare Deko für das Silvesterbuffet in den Farben Silber und Gold, die es als lebensmittelechten Staub zum Verzieren der Glasur gibt, geeignet. Viel Spaß auch mit den Silvestersternen, Sternschnuppen, Kleeblättern, Schweinen und Schornsteinfegern!

Und hier kommen noch weitere Tipps aus „Gitti’s Backbuch:  Kuchen - Kekse - Quiche“:

•     Die bunt dekorierten Kekse sind ein beliebtes Geschenk.
•     Mit diesem Teigrezept gelingen Ihnen auch die leckeren Vanillekipferl. Allerdings rollen Sie den Teig nach dem Kühlen nicht aus.
•     Kneten Sie den Teig nach der Entnahme aus dem Kühlschrank noch einmal mit den Händen durch und formen Sie lange Rolle mit einem Durchmesser von ungefähr einem Zentimeter.
•     Schneiden Sie die Rollen in zwei Zentimeter lange Stücke. Rollen Sie jedes Teigstück auf eine Länge von vier Zentimetern und legen Sie den Teig in der berühmten Kipferlform auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
•     Wenn das Backblech voll mit den Kipferln belegt ist, das Blech in den vorgeheizten Backofen in die mittlere Schienen schieben. Die Kipferl zwischen 15 und. 20 Minuten backen.
•     Nach der Backzeit mit einem Metallstab testen, ob die Kipferl komplett durchgebacken sind. Den Stab in eines der dicksten Kipferl stechen. Wenn beim Herausziehen kein roher Teig mehr am Stab klebt, sind die Kipferl durchgebacken.
•     Das Backblech mit den durchgebackenen Kipferln mit Topflappen oder Ofenhandschuhen aus dem Ofen nehmen.
•     Die Kipferl kurz abkühlen lassen.
•     Die noch warmen Kipferl mit reichlich Puderzucker bestäuben. Alternativ eine Schüssel mit Puderzucker füllen und die Kipferl im Puderzucker wälzen und anschließend auf einen Keksteller legen.
•     Aus einer einzigen Teigkugel können Sie für viel Abwechslung am Kaffeenachmittag zwei verschiedene Kekssorten backen.

Zum Luciafest werden am Morgen übrigens Safran-Kekse sowie Safran-Hefegebäck gegessen. Mit Safran lassen sich sowohl der oben beschriebene Keksteig als auch die Puderzuckerglasur verfeinern. In der Glasur wird der Safran dann auch gleichzeitig zur natürlichen Lebensmittelfarbe.

Das nächste Thema im Blog, den ich im Jahr 2025 weiterführen werde, wenn die Tage nach der Wintersonnenwende wieder spürbar länger werden, wird „Sinn und Unsinn von Vorsätzen fürs neue Jahr“ sein.

Für alle, die sich auch ein herzhaftes Rezept für die Silvesternacht wünschen, sind die Muffins mit Oliven, Tomaten und Käse aus „Gitti’s Backbuch: Kuchen - Kekse - Quiche“ eine gute Wahl für die leckere und schnelle Küche vor der Party. Hier kommt das ebenfalls relativ einfache Rezept:

 Partymuffins

 Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel

 Zeit: 15 Minuten Zubereitung Teig + 20 bis 30 Minuten Backzeit

 Hitze: 175 Gard Celsius

 Zutaten:

250 Gramm Mehl
2 Teelöffel Backpulver
1 Messerspitze Salz
1 gestrichener Teelöffel Muskatnuss
1 Teelöffel Chiliflocken
100 Gramm Butter oder Backmargarine
100 Milliliter Sahne
2 Eier
3 gehäufte Esslöffel geriebener Käse

 

Füllung:

75 Gramm getrocknete Tomaten
12 grüne oder schwarze Oliven
75 Gramm Gouda oder Cheddar
12 Walnusshälften für die Dekoration


Zubereitung:

•     In einer Rührschüssel Mehl und Backpulver mit Salz vermischen.
•     Butter oder Backmargarine, Sahne, Eier und Käse mit den Gewürzen ebenfalls in die Rührschüssel geben und alle Zutaten gründlich mit einem Handmixer zu einem glatten Teig verrühren.
•     Den Teig in zwölf gefettete oder mit speziellen Backförmchen ausgelegte Mulden eines Muffinblechs gleichmäßig verteilen.
•     Getrocknete Tomaten und Käse für die Füllung in kleine Würfel schneiden.
•     Oliven, getrocknete Tomaten und Käse in den zwölf mit Teig gefüllten Mulden verteilen, sodass die Oliven, Tomaten und der Käse in den Teig sinken.
•     Auf jeden Muffinteig eine halbe Wallnuss legen und mit geriebenem Käse bestreuen.
•     Das gefüllte Muffinblech auf den Gitterrost in der mittleren Schiene des vorgeheizten Ofens stellen. Die Muffins bei 175 Grad Celsius zwischen 20 und 30 Minuten backen.
•     Nach der Backzeit mit einem Metallstab testen, ob die Muffins komplett durchgebacken sind. Den Stab in den gebackenen Teig stecken. Wenn beim Herausziehen kein roher Teig mehr am Stab klebt, sind die Muffins durchgebacken.
•     Die Form mit den gebackenen Muffins mit Topflappen oder Ofenhandschuhen aus dem Ofen nehmen.
•     Nach dem Herausnehmen die Muffins leicht abkühlen lassen und warm oder auch kalt um Mitternacht als Snack zum Sekt beim Feuerwerk servieren.

Jetzt sind aus dem im November versprochenen Rezept gleich zwei Rezepte geworden. In „Gitti’s Backbuch“ gibt es viele weitere süße und herzhafte Rezepte, die schon unzählige Male in Backöfen auf der ganzen Welt gelungen sind! Auf jeden Fall lässt sich schon mit wenigen, einfachen Mitteln eine festliche Atmosphäre nach Wunsch mit bunten Keksen und Kerzen oder auch mit Muffins und Wunderkerzen zaubern. Echte Kerzen sollten natürlich nie unbeaufsichtigt flackern. Kerzen und Teelichter mit LEDs, die das Kerzengeflacker imitieren, sind eine gute Alternative.

 

Bis zum Beitrag „Sinn und Unsinn von Vorsätzen fürs neue Jahr“ in meinem Blog wünsche ich eine besinnliche, friedliche, unterhaltsame und schöne Weihnachtszeit sowie einen Guten Rutschs ins neue Jahr 2025!

 

Herzlichst Susann Brennero